Im Jahre 1931 wurde die Forschungsstation eröffnet und umfangreiche Forschung in den Gebieten der Physiologie, Meteorologie, Glaziologie, Strahlungsforschung, Astronomie und Kosmischer Strahlung begann. Das Sphinx-Observatorium, für Millionen von Touristen ein Symbol für wissenschaftliche Aktivität auf Jungfraujoch, wurde 1937 fertiggestellt. 1950 wurde eine erste astronomische Kuppel auf dem Dach installiert. Aufgrund der grossen Nachfrage für Beobachtungen und der Platzknappheit wurden in den späten 1960ern zwei astronomische Observatorien auf dem Gornergrat installiert, als ein fester Bestandteil der Stiftung.
Forschungsstation
Die Forschungsstation wurde die Ausgangsbasis für die wissenschaftlichen Arbeiten auf Jungfraujoch. Heute beinhaltet das Gebäude fünf Labore, eine Schutzhütte für Kosmische Strahlungsforschung, eine mechanische Werkstatt, eine Bibliothek, eine Küche, ein Ess- und Aufenthaltsraum, zehn Schlafzimmer, zwei Badezimmer und die Wohnung der Betriebswarte. Zur grösseren Ausstattung gehört eine Maschine zur Herstellung von flüssigem Stickstoff. Seit der Gründung der Stiftung wurde die Infrastruktur laufend den Bedürfnissen der Forscher angepasst (Elektrizität, Wasser, Telefon, Chemie- und medizinische Laboratorien, flüssiger Stickstoff zum Kühlen, Internet).
Sphinx-Observatorium
Das Sphinx-Observatorium beinhaltet zwei grosse Labore, eine Wetterbeobachtungsstation, eine Werkstatt, zwei Terrassen für wissenschaftliche Experimente sowie eine astronomische und eine meteorologische Kuppel. Die astronomische Kuppel ist mit einem 76cm Teleskop mit Cassegrain- und Coudé-Fokus ausgestattet. Seit der grossen Investition der Jungfraubahn in eine Terrasse auf dem neuen Sphinx-Gebäude, können mehr kurzzeitige Aussenprojekte durchgeführt werden. Die Forschungsstation und das Sphinx-Observatorium befinden sich auf Gemeindegebiet von Fieschertal.
Jungfrau Ostgrat
In der ehemaligen Relaisstation der Swisscom auf dem Ostgrat (3’700 m asl) steht seit 2014 im zweiten Stockwerk und im Estrich zusätzlicher Laborplatz für Forschungsprojekte zur Verfügung. Das Gebäude am Jungfrau Ostgrat befindet sich auf Gemeindegebiet von Lauterbrunnen.
Betriebswarte
Zwei Betriebswarte-Ehepaare beaufsichtigen die Forschungsstation abwechselnd vor Ort. Sie unterhalten die Infrastruktur, betreiben die Gästezimmer und agieren als Gastgeber für die Forscher und Besucher. Die Betriebswarte sind auch für die während des Tages durchgeführten Wetterbeobachtungen an MeteoSchweiz (Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie) zuständig sowie für die ständige Überwachung einer Anzahl automatisierter Forschungsprojekte und die Probenahme von Luft zur Bestimmung diverser Gaskonzentrationen.